|
|
VERHALTENSTHERAPIE
Die Verhaltenstherapie hat sich aus der experimentell begründeten Psychologie entwickelt. Es ist heutzutage keine klar umschriebene Einzeltechnik mehr, wie z.B. die Psychoanalyse, sondern integriert verschiedene Methoden, deren Wirksamkeit experimentell nachgewiesen werden konnte.
Grundlage ist ein lerntheoretisches Verständnis für die Entstehung und Aufrechterhaltung, aber auch für die Therapie von Störungen. Dabei spielt nicht nur das Verhalten im engeren Sinn eine Rolle, sondern es werden auch Gedanken und Emotionen bei der Problemanalyse berücksichtigt, ebenso wie der lerntheoretische Hintergrund (u.a. Kindheit, Beziehungserfahrungen), der wichtig ist, um zu verstehen, warum sich bei dieser Person zu diesem Zeitpunkt eine bestimmte Störung entwickelt hat.
Ein zentrales Anliegen ist es, den Patienten zu einem Experten seines Problems zu machen. Dazu gehört die Vermittlung von Störungswissen (z.B. Vermittlung von Modellen, wie sich eine Angststörung oder Depression entwickelt, welche biologischen und physiologischen Prozesse daran beteiligt sind). Zudem ist es ein Ziel, das Selbstmanagement zu fördern.
Das heißt, Patienten werden zu einer besseren Selbststeuerung und einer eigenständigen Problembewältigung angeleitet. So sollen sie befähigt werden, nach einer zielorientierten Therapie ihr Leben bald wieder ohne professionelle Hilfe zu gestalten.
Die Kosten für eine Verhaltenstherapie werden von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.
Bedeutende Begründer und Vertreter der Verhaltenstherapie sind für mich: Aaron T. Beck, Albert Ellis, Frederick H. Kanfer und Joseph Wolpe.
|
|